Podcasts
Überall dort wo es Podcasts gibt: unter dem Namen HiKo-Cast. (RSS)
Nr. 13: Der Leibarzt und sein Tagebuch: Dr. Alfred Haehner und die Hohenzollern im Exil
Über Wilhelm II. scheint alles gesagt. Doch wie lebte der abgesetzte deutsche Kaiser und seine kranke Ehefrau Auguste Viktoria im Exil in den Niederlanden? Wie gingen die Hohenzollern mit dem Ende der Monarchie in Deutschland um? Welche Ambitionen hegten Kaiser und Kronprinz weiterhin und worüber unterhielt man sich an an dem kleinen deutschen Exilhof in Amerongen und Doorn? Wer kam zu Besuch? Wie ging die Familie mit dem Tod der Kaiserin und der Wiederverheiratung Wilhelms II. um? Einen Einblick in dieses private wie politische Exilleben der Hohenzollern in den frühen Nachkriegsjahren liefert das Tagebuch des Leibarztes Dr. Alfred Haehner. In dieser Podcastfolge geht es aber nicht nur um das ungewöhnliche Dokument eines Herzensmonarchisten, sondern auch um die Schwierigkeiten, sein Leben zu rekonstruieren und damit dem Autor des Tagebuchs wieder ein Gesicht zu geben. Für die Fragen und die Produktion des Podcasts zeichnet Laura Räuber verantwortlich - hier im Gespräch mit Prof. Dr. Sabine Mangold-Will. Oktober/2024
Nr. 12: Adolf Hitler - neuer NDB-Artikel nach 50 Jahren Forschung
Zu keiner Person der deutschen Geschichte liegt mehr historische Forschung vor als zu Adolf Hitler (1889-1945). 50 Jahre nach Erscheinen des ersten NDB-Beitrags zu dem NS-Diktator hat der Stuttgarter NS-Experte Prof. Dr. Wolfram Pyta einen neuen biographischen Artikel vorgelegt, der auf Höhe der aktuellen Forschung unter anderem Hitlers frühen (ideologischen) Werdegang darlegt, Genese, Verlauf und Charakteristika von Hitlers politischer Herrschaft nachzeichnet und dessen Wirken als militärischer Oberbefehlshaber im Zweiten Weltkrieg bilanziert. Im Interview spricht Prof. Pyta über seine Konzeption des Artikels, reflektiert die besonderen Herausforderungen jeder biographischen Auseinandersetzung mit dem NS-Diktator und gibt Auskunft zu zentralen Fragen der modernen Hitler-Forschung. Juli/2024
Nr. 11: Der Deutsche Bund in den 1820er Jahren
Ein neuer Band in der Reihe „Quellen zur Geschichte des Deutschen Bundes“ beleuchtet die vielen Facetten der Politik des Deutschen Bundes in den Jahren von 1824 bis 1830. In dieser Zeit spielten neben der sogenannten „Demagogenverfolgung“ die militärische Organisation des Bundes und wirtschaftliche Fragen eine große Rolle. An den Debatten über diese Themen nahm die deutsche Öffentlichkeit in Form von Presseartikeln und anderen publizistischen Schriften teilweise regen Anteil. Über die Vorbereitung des Quellenbandes und einige überraschende Erkenntnisse spricht Laura Räuber mit dem Bearbeiter Prof. Dr. Jürgen Müller und seiner Mitarbeiterin Canan Kement. April/2024
Nr. 10: Wernher von Braun: Genialer Erfinder oder Profiteur des NS-Systems? Eine kritische Einordnung
Der Raketeningenieur Wernher von Braun (1912-1977) ist sicher einer der umstrittensten Techniker des 20. Jahrhunderts. Einerseits gilt er als ein herausragender Ingenieur, der die Raketenforschung entscheidend voranbrachte. Er war Kopf und Manager des NASA-Programms zur Mondlandung 1969 und als solcher weithin bekannt und geehrt. Andererseits stellte er sich und sein Können in den Dienst der Nationalsozialisten und entwickelte die V2-Raketen, die zur Bombardierung ziviler Einrichtungen genutzt wurden und bei deren Produktion Tausende von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern ums Leben kamen.
Wie erinnert man an eine solche Persönlichkeit? Und was trägt hierzu die Wissenschafts- und Technikgeschichte bei? Und wie stellt man diese Ambivalenzen in einem Lexikonartikel dar? Diesen und weiteren Fragen geht der Podcast nach; den Lexikonartikel von Dr. Michael Neufeld (Smithsonian Institution Washington, DC) zu von Braun für NDB-online finden Sie hier. Für die Fragen und die Produktion des Podcasts zeichnet Laura Räuber verantwortlich - hier im Gespräch mit Prof. Dr. Helmuth Trischler und Dr. Susan Splinter. Dezember/2023
Nr. 9: Der Dawes Plan 1924: Symbol des europäischen Willens zur politischen und wirtschaftlichen Verständigung
Der im Frühjahr 1924 verhandelte und im August 1924 verabschiedete Dawes-Plan war nach Außen hin lediglich ein Zahlungsplan für die Reparationen, die Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg aufbringen musste. Zugleich enthielt er verschiedene Regelungen, um die Stabilität der deutschen Währung nach dem Desaster der Inflation zu garantieren. Tatsächlich war er aber deutlich mehr: Er markiert den Auftakt der „guten Jahre“ der Weimarer Republik, die begleitet waren von einer gesamteuropäischen Stabilisierung der wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse bis zum Auftakt der Weltwirtschaftskrise 1929.
Der Podcast beleuchtet, inwiefern die dreifache Krise aus Inflation, Reparationen und der Besetzung des Ruhrgebiets durch französische und belgische Truppen seit Januar 1923 die Voraussetzungen für die Verhandlung des Dawes-Plan schufen. Er beleuchtet seine innen- und außenpolitischen Folgen und stellt die Ereignisse des Jahres 1924 in einen breiteren wirtschaftshistorischen Kontext. Für die Fragen und die Produktion des Podcasts zeichnet Laura Räuber verantwortlich - hier im Gespräch mit Roman Köster. August/2023
Nr. 8: Abgeordnetenleben 1871-1918. Die sozialen und kulturellen Grundlagen parlamentarischer Repräsentation
Der Schwerpunkt des DFG-geförderten, in Kooperation mit der „Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien“ durchgeführten Projektes „Abgeordnetenleben 1871-1918“ liegt nicht auf dem Parlamentsbetrieb, sondern auf der Ausübung des parlamentarischen Mandats, das sich im Untersuchungszeitraum vom Ehrenamt zur hauptberuflichen Tätigkeit entwickelte.
Wie sich die Lebenswelten von Abgeordneten durch die »Verberuflichung« der Politik veränderten, wird aus der umfangreichen, bislang als ›unpolitisch‹ abqualifizierten und daher unbeachtet gebliebenen ›privaten‹ Korrespondenz von Mitgliedern des Reichstags und des preußischen Abgeordnetenhauses rekonstruiert. Von zentraler Bedeutung sind dabei die zwischen den Abgeordneten und ihren Ehefrauen ausgetauschten Briefe. Diese Briefe sind zugleich von sozialgeschichtlicher wie auch von politischer Bedeutung: Sie geben Aufschluss über das Rollenverständnis der Abgeordneten, zeichnen ein Sozialprofil des modernen ›Berufspolitikers‹ und ermöglichen Einblicke in den Alltag zwischen Beruf, Familie und politischer Aktivität.
Über die Grundlagen des Projektes und die Schwerpunkte der bei der Historischen Kommission entstehenden digitalen Edition sprechen im Podcast Lukas Moll M.A. (KG Parl) und Dr. Matthias Berg (HiKo). Mai/2023
Nr. 7: Ministerratsprotokolle als zentrale Quelle der bayerischen Nachkriegspolitik (1945-1962)
1954 war das letzte Regierungsjahr des Kabinetts Ehard III, einer großen Koalition vor Antritt der sogenannten Viererkoalition. Trotz des sich abzeichnenden Wahlkampfes im Landtagswahljahr 1954 war die Regierungsarbeit weiterhin von einer bemerkenswerten Harmonie gekennzeichnet. Ausgenommen hiervon war nur die Haushaltspolitik, die vor dem Hintergrund eines angespannten Staatshaushalts zu erheblichen parteiübergreifenden Dissonanzen zwischen den Ressorts führte. Ein zentrales Thema war der Ausbau der Infrastruktur im Freistaat, das hervorstechendste Projekt war hier die Idee, im Herzen Münchens ein großes Autobahndreieck auf Hochtrassen zu errichten. Auch die Wiedergutmachung gegenüber den jüdischen Opfern des Nationalsozialismus wurde im Ministerrat als “Chefsache“ behandelt, und in den Bereich der Kunstrestitution fiel der Rechtsstreit des Freistaates mit der Stadt Köln und mit der Tochter Hermann Görings um die Eigentumsverhältnisse an einem Bild von Lucas Cranach d.Ä. Und auch das bayerische Bier blieb ein Politikum: Das Innenministerium leitete 1954 den entschlossenen Kampf gegen den Import zuckerhaltigen Süßbieres und für den Erhalt des bayerischen Reinheitsgebotes ein. März/2023
Nr. 6: Einer der ganz Großen. Erdmut Wizislas neuer biografischer Artikel über Brecht in NDB-online
Das Angebot des Lexikons Neue Deutsche Biographie-online ist um einen wichtigen Artikel reicher: Anfang Oktober wurde der Beitrag Erdmut Wizislas über den Schriftsteller, Regisseur und künstlerischen Leiter des Berliner Ensembles, Bertolt Brecht, freigeschaltet. Wer Brecht war, was ihn ausmachte und wofür er heute steht, schildert der Berliner Brecht-Experte im Rahmen eines Gesprächs zwischen Laura Räuber und Fachredakteur Stefan Jordan, in dem auch die Hintergründe der Entstehung und die besonderen Leistungen des Lexikonartikels zur Sprache gebracht werden. Für die Fragen und die Produktion des Podcasts zeichnet Laura Räuber verantwortlich. Oktober/2022
Nr. 5: Nützliche Leichen. Monarchenbegräbnisse in Bayern und Belgien 1825-1935
Auf den ersten Blick könnte man das Begräbnis eines Königs oder einer Königin für eine Privat-, jedenfalls für eine Familienangelegenheit halten. Tatsächlich aber handelt(e) es sich um eine in hohem Maß politische Angelegenheit. Die Orte der Aufbettung, des Leichenzuges und der Ruhestätte waren wohl überlegt, der Ablauf akribisch organisiert, die Wirkung auf das In- und Ausland klar kalkuliert. Eine ganz andere Frage war freilich, ob jene beim Publikum auch so ankam und die Resultate zeitigte, die Staat und Hof beabsichtigten.
Um Intentionen und Wirkungen, um die Rolle der einfachen Bevölkerung wie der VIP's, um die Bedeutung von Pannen und der öffentlichen Meinung rund um die Begräbnisse von Monarchinnen und Monarchen geht es im vorliegenden Podcast - der damit einen etwas anderen Blick auf die sich verändernde Rolle der Monarchie im 19. Jahrhundert wirft. Juli/2022
Nr. 4: Das neue digitale historisch-biographische Lexikonformat NDB-online
In diesem Podcast geben der Abteilungsleiter Peter Hoeres (Würzburg) und Thomas Vordermayer, Mitglied der NDB-Redaktion, Auskunft über das neue, erweiterte Artikelformat. Neben allgemeinen Ausführungen werden die Elemente des neuen auch um multimediale Elemente erweiterten Formats am Beispiel des Artikels über den Historiker Fritz Fischer erläutert. Für die Fragen und die Produktion des Podcasts zeichnet Laura Räuber verantwortlich. Mai/2022
Nr. 3: Die „Deutschen Reichstagsakten“: Archiv- und Bibliotheksrecherchen einst und jetzt
Wie sah die Archiv- und Bibliotheksrecherche früher aus, als noch keine digitalen Hilfsmittel zur Verfügung standen? Gabriele Annas, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei den Deutschen Reichstagsakten – Ältere Reihe, führt durch die Geschichte der Editionsarbeit. März/2022
Nr. 2: Protestantische Händlernetze im langen 18. Jahrhundert
In ihrer Schriftenreihe hat die Kommission seit 1957 inzwischen mehr als hundert Bände veröffentlicht. In diesem Podcast stellt Magnus Ressel seine Studie, "Protestantische Händlernetze im langen 18. Jahrhundert. Die deutschen Kaufmannsgruppierungen und ihre Korporationen in Venedig und Livorno von 1648 bis 1806", vor. Dafür wurde er unter anderem mit dem Premio Palazzo Barbarigo 2021 ausgezeichnet. Februar/2022
Nr. 1: Deutschlands weltwirtschaftliche Verflechtungen im 19. und 20. Jahrhundert
Das Editions- und Forschungsvorhaben „Deutschlands weltwirtschaftliche Verflechtungen im 19. und 20. Jahrhundert“ der Historischen Kommission dokumentiert die Einbindung Deutschlands in die globale Wirtschaft. PD Dr. Friederike Sattler bearbeitet innerhalb des Vorhabens eine Edition zu „Deutschen Kaufleuten in Ostasien im langen 19. Jahrhundert“. Diese stellt sie im Podcast vor: Nach Eric Hobsbawm begann das lange 19. Jahrhundert mit der Französischen Revolution von 1789 und endete mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs im Sommer 1914. Der Band untersucht unter anderem bislang noch wenig bekannte Handelsnetzwerke deutscher Kaufleute in Ostasien, Veränderungen im Zuge der imperialen Machtentfaltung der Europäer wie der Japaner, Kooperationen und Konflikte mit einheimischen und anderen ausländischen Kaufleuten, die Finanzierung des deutschen Überseehandels mit Ostasien oder den Einfluss der deutschen Kolonialpolitik. Oktober/2021