Repertorium Academicum Germanicum (RAG)
Forschungsschwerpunkt und Team
Die Datenbank des „Repertorium Academicum Germanicum (RAG)“ bietet Angaben zu mehr als 60.000 gelehrten Universitätsabsolventen in der vormodernen Gesellschaft des Alten Reiches (1250–1550) und stellt damit eine bedeutende Datenbasis zur Wissenschafts- und Kulturgeschichte Europas dar. Über die Datenbank sind dynamische Visualisierungen von kontextualisierten Biographien, Netzwerken, Kommunikationsräumen in Form von Karten, Netzwerken Zeitreihen etc. möglich.
Seit 2001 ist das RAG eine Forschungsabteilung der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (HiKo) mit Standorten an der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Universität Bern. Fördergelder erhielt es 2001-2006 durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Fritz Thyssen Stiftung und den Schweizerischen Nationalfonds (SNF). 2007-2019 wurde das RAG im Akademienprogramm der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften (vertreten durch die Bayerische Akademie der Wissenschaften) sowie durch die Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW) finanziert. Seit 2020 wird das RAG unter dem Dach eines europäisch angelegten Repertorium Academicum (REPAC) an der Universität Bern allein weitergeführt, finanziert von schweizerischen Stiftungen und der SAGW. Im REPAC sind bereits über 10.000 Personen aus dem schweizerischen und europäischen Raum zusätzlich zum RAG aufgenommen worden, die entweder ihr Studium mit einem Grad abgeschlossen oder die Universität ohne Examen verlassen haben.
2022 sind die Ergebnisse der Bilanztagung des RAG vom Oktober 2019 erschienen: Kaspar Gubler, Christian Hesse, Rainer C. Schwinges (Hg.), Person und Wissen. Bilanz und Perspektiven, Zürich 2022.
Prof. Dr. Christian Hesse
Universität Bern
Historisches Institut
Länggassstrasse 49
3012 Bern
Publikationen
Person und Wissen. Bilanz und Perspektiven.
Buchreihe: Repertorium Academicum Germanicum (RAG) – Forschungen/Band 4, Kaspar Gubler, Christian Hesse, Rainer C. Schwinges (Hg.), Zürich 2022, 212 S.
ISBN 978-3-7281-4114-9